Globale Initiative für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen am Welttag für menschenwürdige Arbeit

06.10.20

Globale Initiative für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen am Welttag für menschenwürdige Arbeit

Für den Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober schliesslich sich aus der ganzen Welt der internationalen Kampagne von UNI Global Union an, um essentielle Rechte für essentielle Arbeitskräfte zu fordern. 

Während der COVID-19-Pandemie haben unterbezahlte, unterbewertete und unterschätzte Arbeitskräfte das Funktionieren ihrer Gemeinschaften ermöglicht. Sie stellen sicher, dass die Regale mit Lebensmitteln gefüllt sind und kranke und ältere Menschen gepflegt werden, und sie sorgen für die Sicherheit und Sauberkeit in unseren Schulen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Räumen. Sie tragen Post und Pakete aus und gewährleisten den unverzichtbaren Zugang zu Finanzdiensten.  

“Menschenwürdige Arbeit für Beschäftigte in wesentlichen Diensten heißt: bessere Entlohnung, sichere Arbeitsplätze, bezahlter Krankheitsurlaub, Gewerkschaftsvertretung und Respekt”, sagte Christy Hoffman, UNI Global Union-Generalsekretärin. “Eine gerechte Wirtschaftsordnung nach der Pandemie ist nur dann möglich, wenn die Arbeit in systemrelevanten Berufen einer grundlegenden Neubewertung unterzogen wird. In Krisen und in ruhigen Zeiten leisten diese Arbeitskräfte einen so wesentlichen Beitrag, dass sie mehr verdienen als Applaus und freundliche Worte”.  

Genauso wie diese Krise unmissverständlich gezeigt hat, wie unverzichtbar diese Arbeit ist, dürfen unsere Gesellschaften die Bedürfnisse der Menschen, die diese Aufgaben wahrnehmen, nun nicht länger ignorieren.  

Der Welttag für menschenwürdige Arbeit ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen in unserer globalen Wirtschaft aufzuzeigen. 

Deshalb fordert Gewerkschaften aus der ganzen Welt diese unverzichtbaren Rechte für unverzichtbare Arbeitskräfte: 

  • Menschenwürdige Entlohnung. Wenn diese Arbeit so unverzichtbar ist, dass man eine Exposition gegenüber einem tödlichen Virus wagt, sollte für diesen Einsatz wenigstens ein existenzsichernder Lohn gezahlt werden.  

  • Sicherheit am Arbeitsplatz. Das Personal muss Zugang zu persönlichen Schutzausrüstungen haben und Maßnahmen wie soziale Distanzierung und andere Sicherheitsbestimmungen einhalten können.  

  • Krankheitsurlaub. Ein garantierter Krankheitsurlaub ist von entscheidender Bedeutung, um Beschäftigte zu schützen und die Virusausbreitung abzuschwächen.  

  • Tarifverhandlungen und Gewerkschaftsvertretung. Während der Krise und darüber hinaus sind für Beschäftigte in wesentlichen Diensten die im Rahmen von Tarifverhandlungen erreichten Standards und Schutzregeln beizubehalten.  

  • Sonderstatus während einer Krise. Für Beschäftigte in wesentlichen Diensten müssen zusätzliche Bestimmungen gelten: Kinder-Notfallbetreuung, Gefahrenzulagen, erhöhter Arbeitsschutz und Schulung, Zugang zu Tests und sichere Transportmöglichkeiten. 

 

 

Während der gesamten Pandemie haben wir uns stolzer und mutiger gefühlt. Wir fühlen uns wie Löwinnen, weil wir der Krankheit die Stirn geboten haben. Unsere Nachbarn haben uns Helden genannt. Wir standen an der vordersten Front dieser Krise, und jetzt haben wir eigentlich mehr verdient“, erklärte Isabel Cortes, Reinigungskraft aus Peru. 

Der Wert dieser Rechte während der Coronavirus-Krise ist klar: Ein höherer Grundlohn und ein Sonderstatus während einer Krise bedeuten, dass die Arbeitnehmer wahrscheinlich eher in der Lage sind, mit einem einzigen Job auszukommen und die Gesundheit ihrer Familie durch eine Verringerung der Risken zu schützen. Beschäftigte, die Krankheitsurlaub nehmen können, werden nicht gezwungen sein, krank an den Arbeitsplatz zurückzukehren und ihre Arbeitskolleg/innen zu gefährden. Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz können die Ausbreitung dieser ansteckenden Krankheit eindämmen. Tarifverhandlungen und Gewerkschaftsvertretung können sicherstellen, dass die Arbeitskräfte in der Lage sind, diese Rechte bei der Arbeit zu schützen.  

Supermarkt-Beschäftigte verdienen bessere Arbeitsbedingungen, einschließlich einer fairen Bezahlung und eines sicheren Arbeitsplatzes!“, erklärte Abdel Ben Touhami, Lidl-Supermarktmitarbeiter aus Niederlande. 

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