Der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Vorsitzende internationaler Branchengewerkschaften kamen am vergangenen Freitag im Genfer Club Suisse de la Presse zusammen, um einen länderübergreifenden Dialog über die Notwendigkeit der Stärkung der Gewerkschaften in Gang zu setzen und eine globale Koalition gegen wirtschaftliche Ungleichheit zu bilden, die Lula als „den großen Kampf unserer Zeit“ bezeichnete.
„Es war eine Ehre, mit dem führenden Vorkämpfer der Welt im Kampf gegen die Ungleichheit zusammenzutreffen“, so Christy Hoffman, Generalsekretärin der UNI Global Union. „Als Präsident setzte Lula Zeichen für die Welt. Er kehrte Ungleichheit um, indem er Millionen von Menschen aus der Armut befreite und ihnen wie nie zuvor Zugang zu Bildung ermöglichte. Er möchte diesen Kampf nun mit Verbündeten in der ganzen Welt fortsetzen, und die UNI ist stolz darauf, einer von ihnen zu sein. Auch wir sind voll und ganz der Meinung, dass die heute herrschende Ungleichheit eigentlich die zentrale Krise unserer Zeit ist, und es gibt keine Lösung für Ungleichheit ohne starke Gewerkschaften.“
Hoffman schloss sich Valter Sanches, dem Generalsekretär von IndustriALL, und Vertretern der IUL – Vereinigung der Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit, der Bau- und Holzarbeiter-Internationale, der Internationale der öffentlichen Dienste und des #LulaLivre-Ausschusses an.
Lula reist derzeit durch Europa, wo er unter anderem mit Papst Franziskus, dem französischen Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty, dem Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation Guy Rider und Vertretern des Ökumenischen Rates der Kirchen zusammentraf.
In seinen Ausführungen betonte der ehemalige Präsident die Bedeutung einer starken und geeinten Gewerkschaftsbewegung, um gegen die Welle von Hass und Engstirnigkeit zu kämpfen, die von Trump, Bolsonaro und anderen populistischen Führern ausgeht.