Die Zeit der Feiertage markierte für die Amazon-Beschäftigten, die wollen, dass das Unternehmen ihre Rechte respektiert, keine Pause und im neuen Jahr bauen wir auf den Erfolgen von 2018 auf. In Spanien und Deutschland gab es mehrere Streiktage. Arbeitnehmer in Frankreich erzielten einen Bonus. In den USA geht die Kontroverse über die riesigen Steuergeschenke für die beiden neuen Standorte weiter, und die GMB zeigt, dass die Arbeit bei Amazon kein Zuckerschlecken ist.
Französische Beschäftigte erhalten einen Bonus
Französische Amazon-Beschäftigte erhalten einen Bonus von 500 €, nachdem die CGT eine Initiative gestartet hat, um das Unternehmen zur Zahlung zu bewegen. Die Kampagne der CGT folgte auf den Appell des französischen Präsidenten Macron an die Arbeitgeber, den Arbeitnehmern als Reaktion auf die Proteste der Gelbwesten Boni zu gewähren.
Ebenfalls in Frankreich berichtete die CGT in einem kürzlich erschienenen Artikel, dass Amazon 3,2 Millionen neue, unverkaufte Produkte in Frankreich zerstört hat. Diese Praxis ist eindeutig schlecht für die Umwelt und könnte den kleinen Verkäufern, die Amazon als Verkaufsplattform nutzen, schaden. Aber sie verdeutlicht auch Amazons unhaltbare Unternehmenskultur, Profit den Menschen und dem Planeten überzuordnen.
In den USA sorgen die beiden neuen Standorte für Kontroversen, NYC lanciert Organisierungskampagne
In den Vereinigten Staaten stehen die 3 Milliarden Dollar an Steuergeschenken für die New Yorker Hälfte des neuen Amazon-Headquarters weiterhin im Kreuzfeuer der Kritik. Die RWDSU organisierte kürzlich einen Austausch zwischen Gesetzgebern in Seattle, der Heimat des Amazon-Hauptsitzes, und New York City, um darüber zu diskutieren, wie man die Probleme vermeiden kann, die Amazon in dieser Stadt geschaffen hat.
Ebenfalls in New York machten die in Staten Island-Beschäftigten mit ihrer Organisierungskampagne mit der RWDSU im dortigen Amazon-Lager auf sich aufmerksam.
Und UNI-Generalsekretärin Christy Hoffman und Sharan Burrow, IGB-Generalsekretärin, nahmen zusammen mit dem RWDSU-Vorsitzenden/Präsidenten der UNI Handel, Stuart Appelbaum, an einer Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Arbeit“ teil, bei der über die Zerschlagung Amazons diskutiert wurde.
Streiks in Spanien und Deutschland markieren eine Zeit der Unzufriedenheit
Diese Feiertagsperiode war in Spanien und Deutschland eine intensive Zeit der Streiks und reichte vom Black Friday (23.11.) bis zu den Heiligen drei Königen (6.1.).
Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten am Standort San Fernando de Henares außerhalb von Madrid, nahm an von der CCOO koordinierten Streiks teil, und sie forderten ein Ende der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Lager.
In Deutschland haben Hunderte von ver.di-Mitgliedern die Arbeit in Lagern im ganzen Land niedergelegt. Am Standort Leipzig dauerte ein Streik Mitte Dezember eine Woche.
Bei Amazon zu arbeiten ist kein Zuckerschlecken
Für alle, die noch nie bei Amazon gearbeitet haben, hat die GMB ein Spiel namens „Arbeitnehmer sind keine Roboter“ entwickelt, damit man sich selbst eine Vorstellung von dem strapaziösen Tempo machen kann. Es wird empfohlen, mit eingeschaltetem Ton zu spielen.
Und noch ein paar Punkte:
- Die UNI Global-Amazon-Allianz wird ihr nächstes Treffen vom 29.-30. April in Berlin abhalten. Kontaktiert bitte Nigel Flanagan (Nigel.Flanagan@uniglobalunion.org) für weitere Informationen.
- Falls ihr dies nicht bereits getan habt, antwortet bitte mit den Namen und Kontaktangaben der Kommunikationsmitarbeiter, die an eurer Amazon-Kampagne arbeiten. Teilt uns darüber hinaus bitte alle Social Media-Accounts mit, die ihr und eure Gewerkschaft im Rahmen eurer Amazon-Arbeit verwendet. Wir erstellen derzeit eine Liste.
- Falls ihr irgendwelche Neuigkeiten über die Arbeit eurer Gewerkschaft im Hinblick auf Amazon oder eine interessante Story habt, LASST ES UNS BITTE WISSEN!