Um das Unternehmen ethischer und verantwortungsbewusster zu machen.
Alpha Global, benannt in Anerkennung von Googles Muttergesellschaft Alphabet, wurde in Abstimmung mit UNI Global Union gebildet. Die UNI Global Union ist ein globaler Gewerkschaftsverband, dem 20 Millionen Arbeitnehmer*innen aus verschiedenen Sektoren der Dienstleistungswirtschaft angehören, einschließlich jener im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien und Unternehmensdienstleistungen (ICTS). Die Allianz umfasst Gewerkschaften aus zehn Ländern, darunter aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und dem Vereinigten Königreich.
In einer gemeinsamen Erklärung zur Verkündung der Allianz heißt es, dass „[Google] ein Ort ist, an den viele Arbeitnehmer*innen kamen, um die Welt zu verändern und sie demokratischer zu machen, nur um feststellen zu müssen, dass Google die freie Rede unterdrückt und die Organisierungsarbeit der Beschäftigten bekämpft, während es gleichzeitig seine monopolistische Macht konsolidiert.”
Um dafür zu sorgen, dass das Unternehmen seinen erklärten Idealen gerecht wird, verpflichten sich die Gewerkschaften von Alpha Global dazu:
- eine gemeinsame Strategie zu entwickeln und die jeweiligen Einzelforderungen sowie unsere gemeinsamen Ziele voranzutreiben.
- Seite an Seite zu arbeiten, um lokale Organisationen aufzubauen, die die Werte und Interessen der Beschäftigten widerspiegeln.
- für die Rechte der unmittelbar bei Alphabet Beschäftigten sowie der Zeitarbeitnehmer, der Sales-Mitarbeiter und der Werkvertragsmitarbeiter zu kämpfen.
- an andere Gewerkschaften zu appellieren, sich unserem Kampf anzuschließen und unsere Bewegung für Alphabet und alle Tech-Beschäftigten mitzutragen.
Laut der Allianz ist das Unternehmen „bereits vor langer Zeit von seiner Selbstverpflichtung zu seiner ursprünglichen Mission ‘Don’t be evil’ abgekommen. Wir halten jedoch weiter daran fest und gemeinsam werden wir Alphabet in die Pflicht nehmen. Gemeinsam werden wir Alphabet verändern!”
Globale Gewerkschaftsallianzen ermöglichen es den Arbeitnehmer*innen in mehreren Ländern, gemeinsame Ziele voranzutreiben und die Standards über die gesamte Geschäftstätigkeit eines Unternehmens hinweg anzuheben. Zum Beispiel hat die globale Amazon-Gewerkschaftsallianz der UNI internationale Aktionen im Zusammenhang mit gemeinsamen Forderungen angeführt. Allianzen bei ICTS-Unternehmen wie Orange und Telefonica helfen dabei, globale Grundsätze festzulegen und durchzusetzen, wie etwa die Achtung der Arbeitnehmerrrechte.
„Die Probleme bei Alphabet – und die von Alphabet geschaffenen Probleme – sind nicht auf ein Land beschränkt und müssen auf globaler Ebene angegangen werden“, so Christy Hoffman, Generalsekretärin der UNI. „Die von Tech-Mitarbeitern bei Google und darüber hinaus ins Leben gerufene Bewegung ist inspirierend. Sie nutzen ihre kollektive Kraft, um nicht nur ihre Beschäftigungsbedingungen zu verändern, sondern auch soziale Anliegen anzugehen, die durch die zunehmende Konzentration der Macht von Unternehmen entstehen.“
Die Gewerkschaften sagen, dass internationale Maßnahmen jetzt besonders wichtig sind, da das Unternehmen verstärkt Vergeltungsmaßnahmen gegen Kritiker ergriffen, „Firmen zur Vermeidung von Gewerkschaften“ angeheuert und Organisierungsbemühungen wie jene in Zürich, Schweiz, bekämpft hat.
UNI Global Union vertritt 20 Millionen Fach- und Dienstleistungsbeschäftigte in 150 Ländern, davon drei Millionen im Sektor ICTS.