UNI solidarisiert sich mit TV-Beschäftigten in Argentinien, die einen angemessenen Lohn fordern
03.02.23
UNI Global Die Gewerkschaft unterstützt einen Aktionstag ihrer argentinischen Mitgliedsorganisation in der Fernsehbranche SATSAID.
Am 3. Februar fordert die Gewerkschaft die Arbeitgeberverbände Cámara Argentina de Productoras Independientes de Televisión (CAPIT) und Asociación de Teleradiodifusoras Argentinas (ATA) auf, den Beschäftigten im ersten Quartal 2023 eine Lohnerhöhung von 24 Prozent zu gewähren. Die Tarifverträge mit den Arbeitgeberverbänden gelten für die Beschäftigten von frei empfangbaren Fernsehsendern und unabhängigen Fernsehproduktionsfirmen.
Angesichts einer jährlichen Inflation von über 90 % versuchen die Arbeitnehmer, einen Teil der verlorenen Kaufkraft zurückzugewinnen.
"Wir haben eine faire und vernünftige Lohnerhöhung gefordert, die es diesen Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Familien angesichts der steigenden Inflation weiterhin zu ernähren", sagte Horacio Arreceycor, Generalsekretär der SATSAID. "Es ist empörend und beleidigend, dass die Arbeitgeber sich weigern, dieser Forderung nachzukommen."
Im vergangenen Monat boten die Arbeitgeber zunächst eine Lohnerhöhung von 12 Prozent an, also die Hälfte dessen, was die Arbeitnehmer fordern, und erhöhten ihr Angebot später auf 17 Prozent.
Nachdem die Gewerkschaft dieses Angebot abgelehnt und am 18. Januar die Arbeit niedergelegt hatte, schaltete sich das Arbeitsministerium ein. Nachdem die Arbeitgebergruppen ein Kompromissangebot des Arbeitsministeriums abgelehnt hatten, begannen die SATSAID-Mitglieder am 27. Januar einen weiteren Streik.
Das Ministerium hat nun ein obligatorisches Schlichtungsverfahren angeordnet, das einen weiteren Streik bis zum 26. Februar untersagt. SATSAID plant, erneut die Arbeit niederzulegen, wenn während der Schlichtungsphase keine Einigung erzielt wird.
Die Gewerkschaft wird von mehreren anderen Arbeitnehmerorganisationen im Land, in der Region und in der ganzen Welt unterstützt.
"Wir stehen Seite an Seite mit SATSAID im Kampf für die Beschäftigten im Fernsehen. Wir unterstützen euch am Verhandlungstisch und auf der Straße, bis ihr die Lohnerhöhung bekommt, die ihr verdient", sagte Marcio Monzane, Regionalsekretär von UNI Americas.
