UNI erneuert Aufruf an die Banken, ihre Beziehungen zum Militär in Myanmar zu beenden

Ein Jahr nach dem Staatsstreich gegen die demokratisch gewählte Regierung fordert UNI Global Union die Banken erneut auf, sich von Beteiligungen an Unternehmen zu trennen, die mit der Militärjunta in Myanmar verbunden sind.

Seit die Armee am 1. Februar 2021 die Kontrolle über das Land übernommen hat, wurden etwa 1.500 Menschen getötet, darunter mehr als hundert Kinder. Weitere 11.500 Menschen wurden verhaftet, darunter viele Politiker und Gewerkschafter, und Dutzende von Aktivisten, die gegen den Putsch protestierten, wurden zum Tode verurteilt.

Am 21. Januar zogen sich die französischen Energieriesen Chevron und TotalEnergies als jüngste Unternehmen aus Myanmar zurück, weil sich die Menschenrechtsverletzungen und die Rechtsstaatlichkeit in dem Land verschlechtern.

"Ein Jahr später, während die schrecklichen Menschenrechtsverletzungen in Myanmar Tag für Tag weitergehen, erscheinen Banken mit Investitionen, die mit dem Militärregime verbunden sind, zunehmend isoliert und unverantwortlich", sagte UNI-Generalsekretärin Christy Hoffman.

"Wenn große Energiekonzerne wie Chevron und Total, für die Milliarden von Dollar auf dem Spiel stehen, sich aus Myanmar zurückziehen können, stellt sich die Frage, wie diese Banken ihre finanziellen Investitionen in ein so brutales und barbarisches Regime rechtfertigen können".

Im Juli letzten Jahres schrieb UNI an mehrere multinationale Banken, darunter Credit Suisse und UBS in der Schweiz sowie Bank of America, JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Wells Fargo in den USA, und forderte sie auf, sich nach dem Staatsstreich dringend von ihren Beteiligungen in dem Land zu trennen.

Die Banken haben mindestens 1 Milliarde US-Dollar in Beteiligungen an Unternehmen investiert, die direkte oder langjährige Geschäftsbeziehungen zum Militär Myanmars haben oder Verbindungen zu staatlichen Einrichtungen, die das Militär infolge des Staatsstreichs kontrolliert.

UNI und ihre Mitgliedsorganisationen des Finanzsektors in der ganzen Welt haben weiterhin Lobbyarbeit bei den Banken betrieben, um sie zu einem verantwortungsvollen Ausstieg aus ihren Beteiligungen an Unternehmen zu bewegen, die mit dem Militärregime verbunden sind.

Da der internationale Druck auf alle Unternehmen, einschließlich derjenigen im Finanzsektor, ihr Engagement in Myanmar zu überdenken, weiter zunimmt, erwarten wir von allen Banken und anderen Finanzinstituten, dass sie ihrer Verantwortung für den Schutz der Menschenrechte in Myanmar gerecht werden. Gemeinsam mit dem IGB und dem Rest der globalen Gewerkschaftsbewegung ruft UNI die Gewerkschaften in der ganzen Welt auf, ihren Teil zur Unterstützung des Kampfes für Demokratie in Myanmar beizutragen;

• Spenden Sie für den Fonds zur Unterstützung der Verteidiger der Demokratie in Myanmar.
• Druck auf alle Unternehmen und Regierungen, die mit der Militärjunta Geschäfte machen, damit sie alle Verbindungen abbrechen.
• Lobbyarbeit bei Regierungen und Politikern zur offiziellen Anerkennung der Regierung der Nationalen Einheit von Myanmar.