8. März: Gemeinsam aufstehen für die Gesundheit und Sicherheit von Frauen

06.03.23

8. März: Gemeinsam aufstehen für die Gesundheit und Sicherheit von Frauen

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März rückt die Gewerkschaft UNI Global die Gesundheit und Sicherheit von Frauen am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt.

Im Juni letzten Jahres hat die Internationale Arbeitsorganisation Gesundheit und Sicherheit als Grundrecht anerkannt. Jetzt hat die UNI-Abteilung für Chancengleichheit einen Leitfaden herausgegeben, der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz um die Geschlechterperspektive erweitert.

Ein geschlechtsneutraler Ansatz in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass die spezifischen Herausforderungen für die Gesundheit von Frauen am Arbeitsplatz sehr oft vernachlässigt wurden. Hinzu kommen oft noch andere Faktoren, die sich auf Frauen auswirken, wie Alter, Rasse und Diskriminierung.

Frauen sind häufiger Opfer von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz, insbesondere von sexueller Belästigung. PSA ist häufig auf den Körper von Männern zugeschnitten, was das Tragen für Frauen umständlich und unwirksam macht. Studien in den USA zeigen, dass Frauen ein unverhältnismäßig hohes Risiko haben, arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Verletzungen zu erleiden. Sie erleiden 63 Prozent aller arbeitsbedingten Verletzungen durch sich wiederholende Bewegungen.

Außerdem ist die Unterstützung für Frauen, die schwanger sind, ihre Menstruation haben oder sich in den Wechseljahren befinden, oft unzureichend oder gar nicht vorhanden. Im Vereinigten Königreich hat eine von zehn Frauen wegen der Wechseljahre ihre Arbeit aufgegeben.

Der Leitfaden untersucht die Ungleichheit im Bereich Gesundheit und Sicherheit und hebt unter anderem die Auswirkungen psychosozialer Risiken für Frauen, die Verwendung gefährlicher Stoffe, unangemessene Arbeitsmittel und Uniformen sowie die sexuelle und reproduktive Gesundheit hervor. Der Leitfaden enthält auch praktische Übungen, die es den Gewerkschaften ermöglichen, sich mit dem Thema zu befassen, sei es in Sitzungen oder in Workshops, und so zum Schutz der Arbeitnehmerinnen beizutragen.

Veronica Fernandez Mendez, Leiterin der UNI-Chancengleichheit, sagte:

"Viel zu lange wurden die besonderen Bedürfnisse von Frauen in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ignoriert. Indem wir die Geschlechterperspektive einbeziehen und einen ganzheitlichen Ansatz für Gesundheit und Sicherheit verfolgen, können wir die Arbeit für Frauen zu einem besseren Ort machen, an dem sie sich bei ihrer Arbeit sicher und geschützt fühlen.  

Der Leitfaden "The Need for a Gender Perspective on Occupational Health & Safety - A Practical Guide" wurde mit Unterstützung der DGB-BW erstellt und kann unten heruntergeladen werden.  

UNI-Grafiken für soziale Medien zum IWD2023 hier herunterladen. #WomenOHS