09.07.24
Fast sechstausend Beschäftigte des Outsourcing-Unternehmens PDPL, das bei der staatlichen Gesundheitsgesellschaft der Regierung von Bihar in Indien unter Vertrag steht, streiken wegen prekärer Arbeitsbedingungen und der Umsetzung des Tarifvertrags von 2023.
Die Beschäftigten berichten von zahlreichen Beschwerden, u. a. darüber, dass sie seit März vier Monate lang keinen Lohn erhalten haben, dass sie lange 12-Stunden-Schichten schieben müssen und dass keine Sozialleistungen oder andere wichtige Einrichtungen vorgesehen sind.
Die Beschäftigten im Rettungsdienst in Bihar hatten zuvor ein Memorandum vorgelegt, in dem sie ihre Forderungen im Einklang mit dem am 24. Juli 2023 abgeschlossenen Tarifvertrag darlegten. Der Tarifvertrag hätte sichergestellt, dass neben den Beiträgen zur staatlichen Arbeitnehmerversicherung (ESI) und zum Pensionsfonds (PF) zumindest die Mindestlöhne gezahlt werden.
Die apathische Reaktion der Behörden hat den Beschäftigten jedoch keine andere Wahl gelassen, als in den Arbeitskampf zu treten. In acht von 38 Bezirken haben die Beschäftigten bereits mit Streiks begonnen, weil die Regierung und die Unternehmensleitung keinen Dialog führen wollen.
UNI Global Die der Gewerkschaft BRCKS angeschlossene Organisation steht an vorderster Front des Streiks des Krankenwagenpersonals in Bihar. Chandra Prakash Singh, Präsident des BRCKS, sagte mit ernster Miene:
"Wenn die Regierung nicht bald eingreift, könnte es zu einem landesweiten Streik in allen 38 Bezirken kommen, für den die Landesregierung und die PDPL verantwortlich gemacht werden."
Der UNI-Regionalsekretär für Asien und den Pazifik, Rajendra Acharya, äußerte sich sehr besorgt über die aktuelle Situation. Er sagte,
"Wir unterstützen nachdrücklich die Entschlossenheit unserer Mitgliedsorganisation BRCKS und der Beschäftigten im Rettungsdienst, faire Löhne, Arbeitsbedingungen und die vollständige Umsetzung des Tarifvertrags zu erreichen. Wir fordern die Landesregierung auf, sich an den Verhandlungstisch zu begeben und eine zufriedenstellende Lösung zu finden, um einen landesweiten Streik abzuwenden."