15.05.24
Inmitten zunehmender Herausforderungen wurde eine neue ungarische Pflegegewerkschaft, SZÁD, gegründet, die eine entscheidende Wende im Einsatz für die Rechte der Pflegekräfte in Ungarn darstellt. Diese Entwicklung kommt zustande, da Pflegekräfte in ganz Ungarn, die oft übersehen und unterschätzt werden, sich mobilisieren, um faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern.
"Wir haben uns gewerkschaftlich organisiert, weil wir erkannt haben, dass wir zusammenstehen und uns gemeinsam bewegen müssen, um echte Veränderungen zu erreichen", erklärte Hajnalka Kanyó, die Sekretärin der neuen SZÁD-Sektion in Balassagyarmat. Das Sozialpflegezentrum dieser nordungarischen Stadt ist zu einem Brennpunkt für die Aktivitäten der Gewerkschaft geworden, wo fast alle der 40 Mitarbeiter, die lebenswichtige Dienstleistungen wie häusliche Hilfe und psychiatrische Pflege anbieten, seit der Gründung der Gewerkschaft Ende März eine starke Unterstützung gezeigt haben.
Die Bemühungen der Gewerkschaft verdeutlichen einen landesweiten Trend, bei dem sich Pflegekräfte zusammenschließen, um der Lebenshaltungskostenkrise zu begegnen und den Respekt zu erhalten, den ihre Rolle erfordert. "Organisieren ist nie einfach, aber diese neuen SZÁD-Mitglieder haben sich mit ihrer kollektiven Stimme Gehör verschafft", bemerkte Alan Sable, Leiter des Sektors Pflege der Gewerkschaft UNI Global . Er bezeichnete den Ortsverband Balassagyarmat als einen Leuchtturm der Hoffnung und einen entscheidenden Schritt zur Stärkung des Sektors sowohl für die Beschäftigten als auch für die von ihnen betreuten Menschen.
Das Central European Organizing Centre (COZZ) von UNI unterstützt diese Initiativen, indem es Langzeitpflegekräfte in Ungarn schult, Kapazitäten aufbaut und Personal organisiert. Die Strategie der SZÁD umfasst die Gründung lokaler Gewerkschaften in ungarischen Pflegeeinrichtungen, um die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Pflege zu verbessern und diese Stellen in menschenwürdige Arbeitsplätze zu verwandeln.
Ein Zeichen für einen proaktiven Wandel, Kornélia Koplányi, die stellvertretende Sekretärin der Sektionbetonte: "SBislang haben wir uns nur beschwert - jetzt werden wir aktiv." Diese Aussage unterstreicht den Übergang der Gewerkschaft von Frustration zu aktivem Engagement und stellt die Weichen für eine grundlegende Reform des Pflegesektors.