Beschäftigte eines US-Outdoor-Einzelhändlers sagen Gewerkschaftsfeindlichkeit den Kampf an

Die Beschäftigten von REI, einem führenden Outdoor-Einzelhändler in den Vereinigten Staaten, haben letzte Woche in ihrer Filiale in Cleveland, Ohio, die Kraft kollektiver Aktionen gezeigt.

Die Beschäftigten, die mit der UNI Global Union RWDSU organisiert sind, streikten am Freitag, den 3. Februar, um angesichts der zunehmenden Gewerkschaftszerschlagung eine faire Gewerkschaftswahl zu fordern.

Im Vorfeld des Streiks reichte die RWDSU bei der US-Arbeitsbehörde eine Klage ein, in der sie dem Unternehmen vorwarf, illegal gegen Gewerkschaften vorzugehen und Arbeitnehmer zu überwachen. 

Nur wenige Stunden nachdem die Beschäftigten die Arbeit niedergelegt hatten, änderte die REI-Geschäftsleitung ihren Standpunkt. Nun können alle wahlberechtigten Beschäftigten am 3. März für eine Gewerkschaft stimmen.

"Wir fordern im Grunde genommen, dass wir einen existenzsichernden Lohn erhalten, dass wir unser Leben in der Natur verbringen können, wie es im Leitbild von REI steht", sagte John Ginter, ein Verkäufer in einem Geschäft in Cleveland, gegenüber dem lokalen Rundfunk. "Wir wollen eine bessere Work-Life-Balance, die Möglichkeit, für uns selbst zu sorgen und die Leistungen für alle Mitarbeiter zu erhöhen, unabhängig davon, ob sie Teilzeit oder Vollzeit arbeiten oder nicht.

Das Geschäft in Ohio wäre der dritte Standort der REI-Kette, der organisiert wird.

"Es ist aufregend zu sehen, wie sich die gewerkschaftliche Organisierung auf Orte und Arbeitgeber ausbreitet, in denen es noch vor wenigen Monaten keine Gewerkschaften gab, und diese REI-Beschäftigten verändern ihre Branche ein Geschäft nach dem anderen", sagte Mathias Bolton, Leiter des UNI-Handelssektors. "Wir werden den Beschäftigten dort - und in unserem gesamten Sektor - zur Seite stehen, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, ohne Angst und Einschüchterung eine Gewerkschaft zu gründen."