UNI sendet Solidarität an die Google-Beschäftigten in Zürich, die gegen unnötige Entlassungen streiken

15.03.23

UNI sendet Solidarität an die Google-Beschäftigten in Zürich, die gegen unnötige Entlassungen streiken

Unter dem Motto "Wir gehen raus für die, die nicht mehr reinkommen" verließen am Mittwoch um 11 Uhr etwa 400 bis 500 Google-Mitarbeiter in Zürich aus Protest ihren Arbeitsplatz. Das Unternehmen hatte den Stellenabbau einen Tag zuvor, am 14. März, angekündigt. Die Arbeitsniederlegung wurde von den Mitgliedern von syndicom, einer Mitgliedsorganisation der Gewerkschaft UNI Global , organisiert.

Die Beschäftigten behaupten, dass das Unternehmen die Vorschläge des Google-Personals zur Vermeidung der Entlassungen, die von vielen unterstützt wurden, nicht angemessen berücksichtigt hat. Die Arbeitnehmervertretung hat im Konsultationsverfahren mehrere Alternativen vorgeschlagen, um die Entlassungen zu vermeiden. Das Unternehmen hat keine von ihnen akzeptiert. So erklärten sich beispielsweise 2.500 Beschäftigte von Google in Zürich zu einer freiwilligen Reduzierung ihrer Arbeitszeit bereit.

Die an der Arbeitsniederlegung beteiligten Google-Mitarbeiter zeigen sich solidarisch mit den entlassenen Arbeitnehmern in der Schweiz und weltweit. Sie sind verärgert über das undurchsichtige Verfahren und die Tatsache, dass der Google-Eigentümer Alphabet Inc. trotz Milliardengewinnen fünf Prozent des Unternehmens entlässt. Das Unternehmen hat die wirtschaftliche Notwendigkeit bisher nicht überzeugend dargelegt.

Die von syndicom beratene Arbeitnehmervertretung ist nun in Gesprächen mit Google, um einen erweiterten Sozialplan auszuhandeln. Der Sozialplan muss konkrete Massnahmen enthalten, um die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden weiter zu reduzieren und so schnell wie möglich neue Arbeitsplätze zu finden.

Benjamin Parton, Leiter des UNI-Sektors Information, Kommunikation, Technologie und verwandte Dienstleistungen, sagte: "Google ist eines von vielen Tech-Unternehmen, die ihre Beschäftigten unfair und willkürlich behandeln, und diese Entlassungen zeigen, warum sich Tech-Beschäftigte auf der ganzen Welt organisieren. In Zürich haben wir gesehen, dass die Beschäftigten zusammenkamen, um praktikable Entlassungsalternativen vorzuschlagen, die jedoch nicht beachtet wurden. Wir sind solidarisch mit den syndicom-Mitgliedern, die heute die Arbeit niedergelegt haben, und mit den Google-Beschäftigten, die so grausam entlassen wurden. Das Unternehmen kann - und sollte - es besser machen."

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