ver.di-Mitglieder lehnen das mickrige Angebot der Deutschen Telekom ab und führen Warnstreiks durch

09.05.22

ver.di-Mitglieder lehnen das mickrige Angebot der Deutschen Telekom ab und führen Warnstreiks durch

Nach einem unzureichenden Angebot der Deutschen Telekom für eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent haben die Mitglieder der UNI-Mitgliedsorganisation ver.di landesweit regionale Warnstreiks durchgeführt.

Rund 12.000 Beschäftigte haben sich diese Woche an den regionalen Warnstreiks beteiligt und damit eine klare Botschaft an den deutschen Telekommunikationsriesen gesendet, dass die Beschäftigten eine faire, an die Inflation angepasste Entlohnung fordern und dass das Unternehmen in gutem Glauben mit der Gewerkschaft verhandeln sollte. Insgesamt verhandelt ver.di im Namen von 55.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom.

Neben mehreren virtuellen Veranstaltungen gab es auch verschiedene Aktionen vor Ort, insbesondere in Hamburg, wo die Beschäftigten das Angebot des Arbeitgebers einstimmig ablehnten. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 10. und 11. Mai haben die Beschäftigten in ganz Deutschland nun den Druck weiter erhöht.

In einer Erklärung von ver.di hieß es, die Mitglieder hätten ein "klares Signal und Unterstützung" gesendet, um den Arbeitgeber zur Verantwortung zu ziehen.

"Ein starkes Ergebnis in dieser Tarifverhandlungsrunde wird nicht nur am Verhandlungstisch entschieden - wir zählen auf Ihre Solidarität am Arbeitsplatz, während wir für Ihre Forderungen am Verhandlungstisch kämpfen", heißt es in der Erklärung.

"Diese Woche werden wir den Druck weiter erhöhen und zu Warnstreiks im ganzen Land aufrufen.

UNI-Generalsekretärin Christy Hoffman sagte: "Während der gesamten Pandemie haben wir gesehen, wie sich Konzerne und Milliardäre die Taschen vollstopfen, während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darum kämpfen, über die Runden zu kommen. Nur durch Tarifverhandlungen und starke Gewerkschaften können wir die zunehmende Ungleichheit bekämpfen und die Herausforderung der Lebenshaltungskostenkrise meistern."

"Wir stehen voll und ganz hinter ver.di und ihren Mitgliedern, die für faire Löhne, einen würdigen Arbeitsplatz und eine angemessene Beteiligung an den Unternehmensgewinnen kämpfen."

Zu den Forderungen der ver.di-Mitglieder gehören:

  • eine 6-prozentige Lohnerhöhung
  • mehr Einkommensgerechtigkeit
  • eine stärkere Erhöhung der Lehrlingsvergütung

Die Deutsche Telekom, die ihren Umsatz im Jahr 2021 um 7,7 Prozent auf 108,8 Milliarden Euro gesteigert hat, hat bisher nur eine Erhöhung um 2,2 Prozent ab Oktober 2022 und weitere 2 Prozent ab Oktober 2023 sowie eine Einmalzahlung von 100 Euro angeboten.