Wells Fargo wird die erste große US-Bank mit gewerkschaftlich organisierter Filiale

Die Beschäftigten einer Filiale von Wells Fargo & Co. in Albuquerque, N.M., stimmten am Mittwoch mit 5:3 Stimmen für eine gewerkschaftliche Organisierung - eine Premiere für eine große US-Bank. Sie werden der Wells Fargo Workers United beitreten, die der Communications Workers of America angeschlossen ist. 

"Diese historische Abstimmung bei Wells Fargo stellt einen Wendepunkt dar. Sie zeigt die kollektive Stärke und Widerstandsfähigkeit der Beschäftigten, selbst in traditionell nicht gewerkschaftlich organisierten Sektoren, und ist ein Beweis dafür, was erreicht werden kann, wenn die Beschäftigten für gemeinsame Ziele zusammenstehen", sagte Angelo Di Cristo, Leiter der Finanzabteilung von UNI Global Union. 

Die Gewerkschaft will Probleme wie Unterbesetzung, niedrige Löhne und Missmanagement angehen und sich für bessere Löhne und Leistungen für Wells Fargo-Mitarbeiter einsetzen. In einer Branche, die notorisch gewerkschaftsfeindlich ist, haben die Bankangestellten einer Wells-Fargo-Filiale in Daytona (Florida), die sich für einen Beitritt zur CWA organisieren wollen, bei der nationalen Arbeitsbeziehungsbehörde eine Wahl beantragt. Dies folgt auf die doppelte Anmeldung von Wells Fargo-Beschäftigten in Albuquerque, N.M., und Bethel, Ala. im November. Nach Angaben von Axios kommen derzeit landesweit nur etwa 1 Prozent aller Bankangestellten in den Genuss der Vorteile einer Gewerkschaftsmitgliedschaft. 

Die Bankangestellten der Filiale in Daytona begründeten die Gründung der Gewerkschaft mit der Unterbesetzung, den Löhnen, die seit fünf Jahren nicht mehr erhöht wurden, und dem schlechten Leistungspaket. 

Der Sieg der Gewerkschaft ist ein bahnbrechender Moment für die landesweite Gewerkschaftskampagne von Wells Fargo Workers United-CWA und für den rasch wachsenden Kampf der Beschäftigten im Finanzdienstleistungssektor um einen Platz am Verhandlungstisch.