Am deutschen Prime Day streiken die Arbeiter in den deutschen Lagern von Amazon

10.10.23

Am deutschen Prime Day streiken die Arbeiter in den deutschen Lagern von Amazon

Die bei Amazon beschäftigten Lagerarbeiter in Bad Hersfeld, Leipzig, Koblenz und Rheinberg stehen zusammen und streiken für eine bessere Bezahlung und sichere Arbeitsverträge. UNI Global Die Gewerkschaft ver.di kündigte den Streik für den 10. und 11. Oktober an, der mit dem Prime Day in Deutschland zusammenfällt, einem der größten Verkaufstage von Amazon in Deutschland.

Mathias Bolton, Leiter des Bereichs Handel bei der Gewerkschaft UNI Global , äußerte seine Unterstützung: "Die Beschäftigten sagen, dass der Prime Day sie noch mehr unter Druck setzt als das ohnehin schon brutale Tempo von Amazon. In Deutschland fordern die ver.di-Mitglieder sicherere Arbeitsplätze und eine bessere Bezahlung. Die Beschäftigten in diesen deutschen Lagern und auf der ganzen Welt verdienen Anerkennung dafür, dass sie das Unternehmen erfolgreich machen, und zwar nicht nur mit Worten, sondern in greifbaren Formen wie fairer Bezahlung und humanen Produktionszielen. Amazon muss auf seine Belegschaft hören, die Fairness fordert, und die Grundrechte der Beschäftigten auf Tarifverhandlungen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen anerkennen."

Seit zehn Jahren in Folge drängen die Beschäftigten in Deutschland gegen den Tech-Riesen auf einen umfassenden Tarifvertrag und setzen sich für höhere Löhne und sichere Verträge ein. Monika Di Silvestre, die bundesweit koordinierende Gewerkschaftssekretärin von Verdi, sagte: "Die Beschäftigten brauchen materielle Sicherheit, gerade in der Krise, und die bekommen sie nur mit einem ordentlichen Tarifvertrag."

Die Auswirkungen der Streiks am Prime Day werden wahrscheinlich noch verstärkt, da die Umsätze in dieser Zeit stark ansteigen. Frühere Prime-Day-Statistiken zeigen, dass während des Sommerschlussverkaufs weltweit über 375 Millionen Artikel verkauft wurden, während der Gesamtumsatz für die zweitägige Veranstaltung im Juli auf atemberaubende 12,9 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde.

Die von ver.di geführte Kampagne zeigt Wirkung. Die Stundenlöhne wurden im Laufe der Jahre schrittweise erhöht, zuletzt ab September 2023 auf 14 Euro pro Stunde für Anfänger.

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