Italienische Finanzgewerkschaften erzielen großen Erfolg mit neuem nationalen Tarifvertrag

28.11.23

Italienische Finanzgewerkschaften erzielen großen Erfolg mit neuem nationalen Tarifvertrag

UNI Global Die Mitgliedsverbände von Union Finance in Italien feiern einen erneuerten und gestärkten nationalen Tarifvertrag für rund 280.000 Beschäftigte im Bankensektor. Die Vereinbarung sieht deutliche Lohnerhöhungen, eine Erhöhung der bezahlten Ausbildung, eine Verkürzung der Arbeitszeit und neue Schutzmaßnahmen gegen Gewalt und Belästigung vor.

Die UNI-Mitgliedsverbände FABI, FIRST-CISL, FISAC-CGIL, UILCA und UNISIN erklärten, dass das neue Abkommen "eine starke wirtschaftliche Anerkennung, neue Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer und die Einführung von Instrumenten vorsieht, die notwendig sind, um die Veränderungen in der Branche zu bewältigen, die sich aus technologischer Innovation und Digitalisierung ergeben".

Die Beschäftigten profitieren von einer durchschnittlichen Lohnerhöhung von 435 Euro pro Monat, die in vier Tranchen während der Vertragslaufzeit bis zum 31. März 2026 angewendet wird. Ab dem 1. Juli 2024 wird die Arbeitszeit um 30 Minuten auf 37 Stunden pro Woche reduziert, während die Mitarbeiter auch von Essensgutscheinen profitieren, deren Mindestwert von 1,81 € auf 4 € steigt.

Die Zahl der bezahlten Schulungs- und Weiterbildungsstunden, auch im Bereich der technologischen Innovation, wird ebenfalls von 32 auf 37 Stunden pro Woche erhöht.

Ein früheres Protokoll zu Gewalt und Belästigung ist nun in die nationale Vereinbarung aufgenommen worden, und die Nationale Sicherheitskommission wird nun unter anderem damit beauftragt, arbeitsbedingten Stress abzudecken.

 Angelo Di Cristo, Abteilungsleiter von UNI Finance, sagte: "Diese Vereinbarung zeigt einmal mehr die Stärke unserer Mitgliedsorganisationen in Italien, die mit ihrem erneuerten Tarifvertrag erhebliche Fortschritte erzielt haben. Es ist ein Präzedenzfall für Finanzbeschäftigte auf der ganzen Welt, die mit vielen der gleichen Probleme wie der Digitalisierung und dem zunehmenden Maß an Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz zu kämpfen haben."

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