21.03.23
UNI Global Union und die UNI Africa Massmart Alliance of Trade Unions fordern den Einzelhandelskonzern auf, die Zerschlagung von Gewerkschaften in seinen Makro-Filialen in Südafrika zu beenden und fast 400 ungerechtfertigterweise entlassene Arbeitnehmer unverzüglich wieder einzustellen.
Massmart hat 379 Makro-Beschäftigte entlassen und weitere 70 Beschäftigte suspendiert, weil sie angeblich an einem "illegalen Streik" und "ungesetzlichen Streikposten" teilgenommen haben, nachdem die Mitgliedsorganisation der UNI Global Union, die South African Commercial Catering and Allied Workers Union (SACCAWU), eine Reihe von Arbeitsniederlegungen in Makro-Lebensmittelgeschäften organisiert hatte, darunter auch am Wochenende des Schwarzen Freitags am 26. und 27. November.
Zusätzlich zu den Entlassungen und Disziplinarverfahren hat die Geschäftsführung von Massmart eine Reihe von Taktiken angewandt, um die Streiks zu brechen und die Einheit der Beschäftigten zu schwächen, einschließlich des Einsatzes von Zeitarbeitskräften als Ersatz für streikende Beschäftigte, der Einschüchterung von Beschäftigten und des Angebots finanzieller Anreize im Austausch für den Austritt aus der Gewerkschaft.
Die SACCAWU hat die Angelegenheit vor die Kommission für Schlichtung, Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit gebracht, um die Wiedereinstellung der Beschäftigten zu fordern.
UNI Africa Regionalsekretär Keith Jacobs sagte:
"Makro hat alle schmutzigen Tricks angewandt, um die Gewerkschaft zu untergraben, und das ist einfach inakzeptabel. Wir stehen geschlossen an der Seite der Makro-Beschäftigten und der SACCAWU und fordern die Makro-Geschäftsführung auf, die entlassenen Beschäftigten unverzüglich wieder einzustellen und mit der SACCAWU in gutem Glauben eine faire Vereinbarung auszuhandeln."
Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmen, das sich im Besitz des US-Einzelhandelsriesen Walmart befindet, scheiterten, nachdem Massmart als Antwort auf die Forderung der SACCAWU nach einer 12-prozentigen Lohnerhöhung und einem monatlichen Mindestlohn von 8.000 Rand (435 US-Dollar) eine lächerliche Lohnerhöhung von 4,5 Prozent angeboten hatte.
Die Mitglieder der UNI Africa Massmart Alliance, der Gewerkschaften aus sieben Ländern angehören, haben die Makro-Geschäftsführung schriftlich aufgefordert, die entlassenen Arbeitnehmer wieder einzustellen und die fairen Forderungen der SACCAWU zu akzeptieren.
Die Forderungen der Gewerkschaft lauten im Einzelnen:
Mathias Bolton, Abteilungsleiter der UNI Handel:
"Unsere Schwestern und Brüder in Südafrika sind nicht allein! UNI Handel, die mehr als 160 Gewerkschaften und vier Millionen Handelsangestellte in der ganzen Welt vertritt, erklärt sich mit der SACCAWU und den Makro-Beschäftigten solidarisch. Makro muss das gewerkschaftsfeindliche Vorgehen beenden und den Beschäftigten ihre Arbeitsplätze zurückgeben."