SATSAID führt Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der argentinischen Videospielindustrie durch

13.06.23

SATSAID führt Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der argentinischen Videospielindustrie durch

SATSAID (Sindicato Argentino de Televisión, Servicios Audiovisuales, Interactivos y de Datos) führt mit Unterstützung der Gewerkschaft UNI Global eine Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der argentinischen Videospielindustrie durch.

Die Universität Essex, das Zentrum für Arbeitsstudien und -forschung von CONICET und die Beschäftigten von Videospielen arbeiteten mit den Gewerkschaften zusammen, um diese Umfrage zu entwickeln, die ein wichtiges Instrument ist, um Erkenntnisse zu sammeln und die Herausforderungen, mit denen die Beschäftigten in diesem Sektor konfrontiert sind, anzugehen.

SATSAID lädt alle Fachleute der Branche ein, sich zu beteiligen und ihre wertvollen Erfahrungen mitzuteilen. Die Umfrage wurde offiziell am 12. Juni eröffnet und wird so lange laufen, bis eine signifikante Stichprobengröße erreicht ist.

Die Erhebung ist der Schlüssel zu einem umfassenden Verständnis der Bedingungen, mit denen die Arbeitnehmer konfrontiert sind, und kann zur Entwicklung von Vorschriften und Maßnahmen zur Anhebung der Standards genutzt werden.

SATSAID hat die Notwendigkeit eines Wandels in der Videospielindustrie erkannt und mit den Arbeitnehmern der Branche Kontakt aufgenommen, unter anderem an seinem Stand auf der Exposición de Videojuegos Argentina 2022 (EVA).

Im vergangenen Jahr führte UNI Global Union eine internationale Umfrage durch, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Videospielbranche weltweit zu bewerten. Die Ergebnisse dieser umfassenden Studie wurden kürzlich in einem neuen Bericht veröffentlicht, der wichtige Einblicke in die Herausforderungen für die Beschäftigten der Branche bietet. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (79 %) sprach sich für eine gewerkschaftliche Organisierung an ihrem Arbeitsplatz aus, was auf einen starken Wunsch nach kollektiven Maßnahmen und Veränderungen hindeutet.

Unter den von den Befragten genannten Problemen waren niedrige Löhne das am häufigsten genannte Problem, das 66 % der Teilnehmer angaben. In Europa war dieser Anteil mit 77 % sogar noch höher. Auch geschlechtsspezifische Diskriminierung war ein wichtiges Thema, wobei eine beträchtliche Anzahl der weiblichen und nicht-binären Befragten über die Häufigkeit dieser Diskriminierung an ihrem Arbeitsplatz berichtete. Etwa 46 % der Frauen und 43 % der nicht-binären Befragten, die Probleme am Arbeitsplatz angaben, berichteten, dass sie geschlechtsspezifische Diskriminierung erfahren haben.

Die Ergebnisse des Berichts haben Beschäftigte in der Videospielbranche auf der ganzen Welt mobilisiert, die verbesserte Branchenstandards und sichere Arbeitszeiten und -bedingungen auf globaler Ebene fordern. Vertreter von Videospielgewerkschaften aus 20 Ländern kamen im Juni 2022 in Berlin zusammen, um internationale Bemühungen zur Organisierung und Stärkung der Arbeitnehmermacht in der schnell wachsenden digitalen Unterhaltungsbranche zu diskutieren.

Die Videospielbranche ist eine der am schnellsten wachsenden Unterhaltungsindustrien weltweit, mit einem prognostizierten Umsatz von einer halben Billion Dollar bis zum Jahr 2028, was die globale Film- und Videoindustrie übertrifft. Mit über 330.000 Beschäftigten in Nordamerika, Europa und Asien, einschließlich aufstrebender Märkte wie Indien, haben die Beschäftigten in der Videospielbranche zunehmend Bedenken wegen ungünstiger Arbeitsbedingungen geäußert. Dazu gehören Themen wie niedrige Löhne, unzureichende Sozialleistungen, der weit verbreitete Einsatz von obligatorischen Überstunden oder "Crunch" und eine von Belästigung und Diskriminierung geprägte Arbeitsplatzkultur.

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