UNI bei PRI: Investoren und multinationale Unternehmen haben die Verantwortung und die Möglichkeit, Arbeitsrechte zu respektieren

Während einer Plenarsitzung auf der PRI in Person, der weltweit führenden Konferenz für verantwortungsbewusstes Investieren, die dieses Jahr in Barcelona stattfindet, plädierte Lisa Nathan, Senior Investor Engagement Advisor von UNI Global Union, dafür, dass Investoren die Arbeitsrechte in ihren Unternehmen sowohl aus menschenrechtlicher als auch aus finanzieller Sicht fördern sollten.

In der Podiumsdiskussion "Advancing investor action on human rights and social issues" sprach Nathan wichtige Themen an, wie z. B. die Anwendung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte zur Identifizierung, Vermeidung und Minderung von Risiken, die Unterstützung von Investoren für die Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte und die systematische Behandlung von Menschenrechts- und Sozialfragen.

Maßnahmen der Investoren zur Sicherung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen seien dringend erforderlich, da sich die Arbeitnehmerrechte weltweit in einer Krise befänden und die Zahl der Rechtsverletzungen einen Neun-Jahres-Höchststand erreicht habe. Diese Verstöße gegen Arbeitsrechte verschlechtern nicht nur die Bedingungen für die Beschäftigten, sondern schaffen auch regulatorische, betriebliche und Reputationsrisiken für Unternehmen wie Amazon. Der Rückgang des gewerkschaftlichen Organisationsgrads korreliert mit zunehmender Ungleichheit sowie politischer und wirtschaftlicher Instabilität, wodurch systemische Risiken für unsere Wirtschaft insgesamt entstehen.

"Die Krise, in der wir uns in Bezug auf die grundlegenden Arbeitnehmerrechte befinden, ist besonders kritisch. Die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sind wichtige Rechte, denn wenn die Beschäftigten durch ihre Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft gestärkt werden, können sie auch ihre anderen Menschenrechte wie Gesundheit und Sicherheit sowie Gleichstellung der Geschlechter und Rassen schützen", so Nathan.

"Durch ihre Verantwortung können Investoren ein Umfeld schaffen, das es den Arbeitnehmern ermöglicht, ihre eigenen Menschenrechte zu schützen, was wiederum eine ganze Reihe von Menschenrechts- und materiellen Risiken mindert. Um dies zu erreichen, ist die Zusammenarbeit von Investoren und Unternehmen mit den Arbeitnehmern und ihren Gewerkschaften unerlässlich."

Die PRI-Vollversammlung findet nur wenige Tage, nachdem der Ausschuss für Arbeitnehmerkapital eine globale Kampagne zur Förderung der Arbeitnehmerrechte bei Investoren gestartet hat, statt. Zum Auftakt der Kampagne hat der CWC einen Leitfaden für Investoren veröffentlicht:Geteilter Wohlstand: Der Fall des Investors für Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen Tarifverhandlungen" veröffentlicht, in dem die Verantwortung der Investoren für die Menschenrechte dargelegt wird und argumentiert wird, dass die Achtung grundlegender Arbeitsrechte langfristig finanziell sinnvoll ist, und der einen Fahrplan für praktische Maßnahmen der Investoren enthält.

UNI Global Union ist als Mitglied des Netzwerksekretariats und Mitverfasser des Berichts an den Bemühungen des CWC beteiligt.